Spaziergang Köln-Kalk
Obwohl ich jetzt schon fast 40 Jahre in Köln wohne, kann ich nicht behaupten, in jedem Winkel des Stadtgebietes schon mal gewesen zu sein, geschweige denn, ihn gut zu kennen. Ich fuhr heute mit der Bahn zur Haltstelle “Kalk-Post” - hier war ich noch nie, vermute ich mal jetzt.
>Das alte Postgebäude in Köln-Kalk<
Gegenüber dem alten Postgebäude liegen die Köln-Arkaden, ein großes relativ neues Shopping-Center, das hier im Jahr 2005 eröffnete.
>Köln-Arkaden<
Heute ist aber Sonntag, und das Shopping-Center war dicht. Ich ging aussen rum:
>Vietorstraße, Köln-Kalk<
Von der rückwärtigen Seite hat man hier einen Blick auf den Dom, der insbesondere vor dem Hintergrund des Streits, ob er Weltkulturerbe bleiben soll, interessant ist:
>Blick auf den Kölner Dom, gesehen von den Köln-Arkaden aus<
Zur anderen Seite sieht man den alten Wasserturm, der ins Shopping-Center integriert ist:
>Der alte, 1904 erbaute Wasserturm der CFK<
Der Wasserturm ist das einzig weit sichtbare Überbleibsel der Chemischen Fabrik Kalk (CFK), die hier auf einem 40 ha großen Gelände seit 1858 insbesondere Düngemittel herstellte und ihre Rohstoffe aus Kalisalz-Bergwerken bezog.
>Eine alte Maschine der CFK als Industriedenkmal<
Die CFK, die zeitweise bis zu 2.400 Leute beschäftigte, gehörte später zur BASF, die das "morsche" Werk 1993 endgültig dicht machte. Über dieses Kapitel der Kölner Industriegeschichte gibt es einen durchaus interessanten Artikel bei wikipedia - insbesondere die alten Postkartenbilder lohnen einen Blick.
Jedenfalls, als das Werk abgerissen wurde, hatte man noch Jahre lang mit der Beseitigung der Altlasten zu tun, bevor hier u.a. die Köln-Arkaden entstehen konnten.
>Wasserturm der CFK; riesige Parkdecks gibt es hier, alles total verlassen am Sonntag und spätestens nachts ist es wohl eine ziemlich unheimliche Ecke hier<
Später ging ich noch weiter durch die Straßen Kalks, aber bedauerlicherweise ging meiner DigiCam der Saft aus, so dass ich demnächst noch mal hinfahren muss, um ein paar Bilder einer anderen alten Fabrik aufzunehmen.