Montag, 27. April 2009

Wanderung zu den Basaltvulkanen östlich von Linz

Linz am Rhein, von Köln aus ausgesprochen gut mit der Bahn zu erreichen, ist ja einer meine Lieblingsausgangspunkte für Wanderungen in den letzten paar Jahren. Der Ort ist ziemlich belebt, aber als Ausgangspunkt für Wanderungen ist es hier deutlich "einsamer" als in den nördlicheren Hügeln des Siebengebirges.

Gestern wanderte ich zu den Vulkanen Meerberg und Minderberg, beide ebenfalls wie der etwas nördlich gelegene Asberg, den ich letzte Woche besuchte, über 400 m hoch. Ich glaube, sie gehören gar nicht mehr zum Siebengebirge, bin mir aber nicht sicher, da ich nicht weiss, wie es abgegrenzt wird. Diese Berge sieht man -glaube ich- nicht vom Rhein aus.

Vom Linzer Bahnhof ging ich in nördliche Richtung nach Linzhausen. Dort führt ein Weg hoch zur Burg Ockenfels. Aber ich wollte sie jetzt hier nicht zeigen (sie lag im Gegenlicht), sondern nur den Blick aus der Ruine einer Villa, die nahe der Burg liegt.

View from Ruin near Castle Ockenfels

>Blick aus dem Fenster einer Ruine nahe Burg Ockenfels Richtung Rhein und Richtung Süden<

Es ist mir ein Rätsel, wieso man dieses Haus verfallen liess - man hätte es doch wohl für ein Vermögen verkaufen können?

Ich ging dann hoch nach Ockenfels und über die Felder Richtung Obererl.

Landscape northeast of Ockenfels

>Landschaft südlich Untererl<


Bumble-Bee Obererl

>Hummel auf Obstbaumblüte, Obererl<

Am Ortsrand geht es in den Wald und bald stösst man auf Basalthalden. Den regulären Weg bin ich da nicht gegangen, aber es gibt wohl auch einen, der zu der großen Basaltgrube am Minderberg führt. Ich kletterte hingegen eine Halde hoch. Am Ostrand der Grube kann man oben gut lang laufen und ins Loch gucken, man kann auch durch die Grube gehen - kein Problem, da ist nichts abgesperrt. Zu sehen gibt's allerdings auch nicht so viel - viele Steine eben.

Flower at Minderberg

>Pusteblumen am Minderberg<

Am Nordende des Steinbruchs kommt man sehr bald zum Meerberg. Wenn man dort durch den Wald auf die Kuppe geht (verboten), kommt man an eine Steilwand und kann runter ins Land und auf das Basaltwerk gucken:

View from Meerberg Mountain

>Blick vom Meerberg auf das Basaltwerk und Umgebung<

Durch den Wald ging ich runter nach Kretzhaus, anderthalb Kilometer noch in südöstliche Richtung, bevor ich wieder über Felder nach Südwesten Richtung Linz abbog.

Flower at Meerberg Mountain

>Wald, Blumen am Meerberg<

In den Waldflecken der “An der Losbach” genannten Flur gibt es zwei kleine versteckte und vergessene, ziemlich zugewachsene Basaltsteinbrüche, in denen ein See liegt. Man braucht eine topographische Karte, um überhaupt auf die Idee zu kommen, dass da so etwas im Wald ist.

Mine Lake An der Losbach

>Basalt-See-Biotop "An der Losbach"<

Wenn man weiter geht, kommt man zur Burgruine Alt-Rennenberg. Ich glaube, sie liegt auch auf einer Basaltkuppe. Es ist eine kleine, relativ unscheinbare Burg, die bereits im 16. Jahrhundert aufgegeben war. Südwestlich der Burg wütete die Forstwirtschaft wie die “Axt im Walde”:

Destroyed Forest south of Ruin Rennenberg

>Die Axt im Walde, südwestlich Ruine Rennenberg<

Man kommt runter ins Tal des Rennenberger Bachs und dann zum Schloss Rennenberg.

Castle Rennenberg

>Schloss Rennenberg<

Hier führt leider eine Landstraße durch das Tal, so dass man nicht gerade von einer ruhigen Schlosslage sprechen kann - insbesondere nicht bei so schönem Wetter, wenn Motorradfahrer durch die Gegend düsen.

An der Gabelung mit dem Sterner Bach liegt die Sterner Hütte, heute Teil eines Basaltwerkes. Draussen am Parkplatz lagen mächtige alte Maschinenteile:

Factory Sterner Huette

>Ausrangierte Maschinenteile, Sterner Hütte<

Von dort sind es noch ca. 2 km bis in die Linzer Altstadt. Ich kaufte dort ein Eis, Bounty-Pistazie- Erdbeer diesmal, bewunderte einige Fachwerkhäuser, ging weiter zum Bahnhof.

Ca. 19 km war die Tour lang. Die Route könnt ihr bei wandermap ansehen. Ihr bekommt dort auch einen Eindruck von den großen Basalt-Steinbrüchen, wenn ihr in die Karte reinzoomt und auf Satellit schaltet.

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