Die Ruinen im Elisental
Der Frühling kommt mit Macht! Vieles wächst heran und blüht, man sieht auch schon viele Schmetterlinge und andere Insekten.
>Zitronenfalter auf Huflattich Löwenzahnblüte, gesehen östlich Wilberhofen<
Dattenfeld, eine Bahnstation auf der Linie Köln - Siegen. Wenn man einen Kilometer weiter entlang der Bahnlinie in östlicher Richtung geht, kommt man ins Elisental. Dort im Tal, mal links, mal rechts des Baches, sah ich auf bestimmt 800 m Länge klobige Ruinen, Wälle, Teiche - zweifellos Reste einer Industrieanlage mit dicken Betonwänden.
>Ruinen der Pulvermühle Elisental<
>Scharbockskraut (sagt Kyra) in der Bachaue, Elisental<
>Eine Schnecke in einer alten Rohrleitung im Beton, Pulvermühle<
Den Ort kannte ich noch nicht, ich forschte später im Internet nach. Nur bei opencatching fand ich Informationen - ein “lost space”, Ruinen einer vermutlich 1918 aufgegebenen Pulvermühle, die Schwarzpulver herstellte.
>Pulvermühle Elisental<
Ein interessanter Ort, leider war die Forstwirtschaft mal wieder fleissig, hat die mystische Stimmung des Ortes durch ihre Baumfällaktionen deutlich gestört - in 3 Jahren sieht es da vielleicht wieder besser aus.
Mehr Bilder zum Ort gibt es auch bei blog.outdoor-spirit.
Wenn man das Tal weiter hoch geht, gabelt es sich am Dreiortsberg. Ich ging in westliche Richtung ein kleineres Tal hoch, in dem es viele kleine Teiche gab - vermutlich künstlich angelegt, alle zu klein, um auf meiner Karte eingezeichnet zu sein. Da sollte es immer Sommer viele Frösche geben, denke ich mir.
>Teich- und Tallandschaft am Dreiortsberg, Nutscheid<
Bei einem Weiler namens Ommeroth bog ich nach Westen ab und ging hoch zur Zeitstraße, einem Weg, der oben auf dem Kamm des als Nutscheid bezeichneten Höhenzugs entlang führt. Es gibt hier einige kleine Naturschutzgebiete, meist sind es wohl Quellmoore.
>Fachwerkhäuser, Katze in Ommeroth<
Die Gegend am Kamm könnte schön sein, wenn nicht die Forstwirtschaft wäre und jedes Jahr die 10 schönsten, ältesten Bäume fällen würde und wenn die Wege nicht häufig so breit wären - im Ernst, wer geht schon in den Wald, um Sonne zu tanken?
Vorbei am 'Hohen Wäldchen', dem höchsten Berg hier (378 m), lief ich das Tal des Selbachsiefen runter. Die letzte Strecke, bevor man runter nach Wilberhofen kommt, ist Wiesenfläche und hier hat man einen schönen Ausblick auf das Tal.
>Landschaft im Unterlauf des Selbachsiefen, nördlich von Wilberhofen<
Ca. 13 km war die Tour lang. Wer hier irgendwo ein Bier trinken möchte, ist in dieser strukturschwachen Gegend falsch.
Karte: z.B. TK 1 : 25.000, Blatt 5111 Waldbröl.
Wanderroute: habe ich bei wandermap eingetragen.
Zurück in Köln kaufte ich am Chlodwigplatz ein Zitronen-Kaffee-Erdbeer-Eis. Abends, aber schon nach 23 Uhr, ging ich mit Freunden in Ehrenfeld ein paar Kölsch trinken. Wir waren in der 'Braustelle' und im 'L' - viele andere Läden hatten zu, weil Karfreitag war.