Wieder Filme geguckt (DVD 25/08)
John Bourman erzählt nach dem bedeutenden Roman “Flussfahrt” von James Dickey in seinem Abenteuerfilm “Beim Sterben ist jeder der Erste” (1972) von einer Kanufahrt in den Appalachen. Vier Männer machen sich in zwei Kanus auf, um der Natur nahe zu sein und die Stromschnellen eines wilden Bergflusses herunterzufahren. Doch die Reise und das psychologische Gleichgewicht der vier gerät ausser Kontrolle, als sie von zwei Fremden überfallen werden, einen töten und ihn verscharren. Das Drama geht weiter.
Von der psychologischen Aufarbeitung her ist das ein hervorragender Film, der für stadtmüde Zeitgenossen, die ein intensives Abenteuer in der Natur suchen, sicher heute immer noch sehr interessant ist - besonders auch für jene, die in der Wildnis Kanu fahren und Bogen schiessen wollen. Mehr könnt ihr z.B. im planlos-blog nachlesen.
In dem französischen Spielfilm “Die letzte Metro” (1980) erzählt Francois Truffaut von einem kleinen Theaterbetrieb in Paris zu Zeiten der deutschen Besetzung um 1943. Der Film ist sehr theater- und dialogbezogen, Kollaboration, Judenverfolgung und Widerstand spielen am Rande eine Rolle. Catherine Deneuve und Gerard Depardieu -damals noch jung- spielen die Hauptrollen und besonders erstere macht den gemütlichen, preisgekrönten Film sehenswert. Ich glaube nicht, dass ich ihn vorher schon mal gesehen habe. Mehr könnt ihr z.B. bei wikipedia nachlesen.
Marc Caro's französischer Science Fiction “Dante 01” (2007) erzählt in düsteren Bildern von einer Gefängnis-Forschungsstation, die in den tiefen des Alls um einen feurigen Planeten namens Dante kreist. Die Gefängnisinsassen werden hier psychologischen und pharmazeutischen Experimenten und ihren schmerzhaften Nebenwirkungen ausgesetzt. Ansonsten sind sie meist sich selbst überlassen und bringen sich mitunter gegenseitig um, wenn dies durch Betäubungsgas nicht rechtzeitig verhindert werden kann.
Als eine neue “Ärztin” und ein neuer Gefangener geliefert und ausgefroren werden, gerät die Routine aus der Kontrolle.
Dieser merkwürdige Film, der irgendwie mit einem Erlöser-Mythos arbeitet und sich ansonsten nur mit dem fragilen Beziehungsgeflecht zwischen den Gefangenen einerseits und dem Aufsichtspersonal andererseits sowie den merkwürdigen Visionen und heilenden Fähigkeiten des neuen Gefangenen beschäftigt, kam hier gar nicht erst ins Kino. Das überrascht nicht - es ist dennoch kein schlechter Film. Mehr könnt ihr z.B. auf der Seite untote nachlesen.