Samstag, 19. Juli 2008

DVD-Tipps (15/08)

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Michelangelo Antonioni's Filme kenne ich nur von DVD. Habe jetzt mit “Zabriskie Point” (1970) mal wieder einen gesehen. Ein sonderbar artifiziell-surrealer Film. Anfangs ist er noch einigermaßen normal, schildert am Beispiel einer studentischen Gruppe die Studentenunruhen in Los Angeles um 1968. Die Polizei kommt hier ganz schlecht weg. Später klaut einer der Studenten (Mark Frechette) ein Flugzeug, fliegt hinaus in die Wüste, baggert dort (per Flugzeug) ein Mädchen (Daria Halprin) an, das mit einem alten Auto unterwegs ist.

Am “Zabriskie Point” kommt es zu einer langen surrealen Liebesszene zwischen den beiden, später bemalen sie das Flugzeug und trennen sich dann. Während der Student bei seiner Rückkehr auf dem Flugplatz erschossen wird, fährt das Mädchen zu einer Konferenz weiter. Zu Musik von Pink Floyd sieht man im Film das Wüstenhotel, in dem die Konferenz stattfindet, mehrfach explodieren.

Den Film kann man gut ansehen, man sieht schöne Bilder aus den Weiten der westlichen USA, hört “antike” Musik, sieht alte Karossen, aber die surrealen Szenen wirken heute -auf mich- doch etwas langatmig oder überzogen. Der Film ist vermutlich als Zeitdokument bedeutend, aber als einer der besten Filme aller Zeiten -wie die Kabel-Eins-Edition suggeriert- möchte ich ihn nicht einstufen. Mehr zum Film könnt ihr z.B. bei der filmzentrale nachlesen.

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Über Jonathan Demme's Film “Das Schweigen der Lämmer” (1990) brauche ich wohl nicht allzu viel zu sagen - den kennt wohl fast jeder. Seither muss sich wohl auch jeder Serienkiller-Krimi hinsichtlich intelligentem Aufbau und Spannung an diesem Meisterwerk messen lassen.

Im Film sieht man die noch relativ junge Jodie Foster, wie sie das Vertrauen eines Serienmörders zu suchen beginnt, um einen anderen Serienmörder zu schnappen. Ich stehe gar nicht mal auf Psychopathen-Filme - aber guter Film ist eben guter Film.

Damals sah ich ihn im Kino - es ist immer wieder erstaunlich, wieviel man vergisst. Eigentlich behält man nach so langer Zeit nur ein paar verschwommene Szenen. Mehr zu diesem vielfach preisgekrönten Film könnt ihr z.B. bei filmstarts nachlesen.

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David Cronenberg's der Phantastik oder der zukunftsnahen Science Fiction zuzuordnende Film “eXistenZ” (1999) sah ich auch schon damals im Kino und fand ihn spitzenmäßig. Jetzt auf DVD angesehen, finde ich immer noch, dass eine organisch-eklige morbid-erotische Faszination von dem Film ausgeht, wobei die erotische Komponente von Hauptdarstellerin Jennifer Jason Leigh in der Rolle der Spieledesignerin ausgeht.

Hier wird in der Eingangssequenz einigen Freiwilligen ein virtuelles Computerspiel vorgestellt, wobei die Protagonistin bereits in dieser Sequenz von einem Attentäter mit einer merkwürdigen Knochenpistole angeschossen wird. Panik bricht aus, alle flüchten.

Danach verschwimmen die Realitätsebenen. Der Film spielt dann weitgehend auf einer Farm, in der mutierte glitschige Tiere gezüchtet und zerlegt werden, um bestimmte Teile (Innereien) für den Bau der organisch-lebendigen Spielekonsolen zu gewinnen.

Nach so tollen Filmen wie “Die Fliege” (1986) oder “Naked Lunch” (1991) war das nicht Cronerberg's erstes Meisterwerk! Mehr über eXistenZ könnt ihr z.B. bei davidcronenberg oder morgenwelt nachlesen.

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