Wanderung Brauweiler
Am Donnerstag startete ich meine 19 km lange Wanderung in Königsdorf, ein Örtchen am Rande des Ville-Abhangs unweit von Köln. Man kann mit der S-Bahn hinfahren.
>Dachmotiv von der große Kirche in Königsdorf<
>Alte Häuser in Königsdorf<
Es gibt in Königsdorf zwei ältere Ortskerne und vor allem auch die Klostervilla Pauli. In einem weitläufigen Waldpark ist heute ein Seniorenheim untergebracht. Der Waldpark ist partiell immer noch schön, jedoch hat man in jüngster Zeit viele alte Bäume umgehauen.
Der Wald westlich von Könisdorf steht unter Naturschutz, aber wirklich alter Baumbestand ist wohl auch hier nur bedingt vorhanden.
>Heuballen westlich von Dansweiler<
Weiter nordwestlich hat man vom Ostrand des Waldes den Villehang runter einen guten Blick auf Dansweiler, die Abtei Brauweiler bis hin zum Kölner Dom. Ich marschierte quer durch Dansweiler zur Abtei Brauweiler, ein imposantes und vorbildlich saniertes Gebäudeensemble mit großer Kirche, weiteren Gebäuden und Innenhöfen.
>Abtei Brauweiler. Im Turm lebt mindestens ein Turmfalke (?)<
Neulich berichtete ich ja schon, dass ich dort ein Buch über Ansichtskarten aus der Pulheimer Geschichte und Umgebung kaufte, das im Rahmen einer Ausstellung zu erwerben war. Der Landschaftsverband Rheinland residiert heute in der Abtei und betreibt nebenan auch ein Archiv. Einige Dächer dieser Gebäude sind nach ökologischen Gesichtspunkten begrünt.
>Ökobauwerk - Dach des LVR-Archivs, Brauweiler<
Vor der Abtei lohnt auch ein Abstecher zur Eisdiele.
Östlich von Brauweiler schliesst sich ein Gewerbegebiet an, das fast bis zum Kölner Stadtteil Widdersdorf reicht.
>Im Gewerbegebiet Donatusstraße, Brauweiler<
Hier überquert man auch den Kölner Randkanal, einen Abwasserkanal, an den auch das Gewerbegebiet angeschlossen ist.
Widdersdorf hat einen interessanten alten Kern mit großen Gutshöfen, Kirche und einem kleinen für Gewerbe- und Wohnungen umgenutzten Fabrikgebäude.
>Umgenutztes Fabrikgebäude in Widdersdorf<
Schön, dass sie dieses Bauwerk mit seinem Schornstein erhalten konnten. Ich glaube, hier war ich vorher echt noch nie.
Wenn man südlich aus Widdersdorf rausgeht, kommt man durch ein in Bau befindliches Wohngebiet.
>Werbung, Wohnen in Widdersdorf<
Am Südrand sieht man dann schon ein weiteres Wohngebiet, das sich von Lövenich aus nähert. Man muss sich wohl nicht darüber Sorgen machen, dass Widdersdorf und Lövenich gänzlich zusammenwachsen werden, weil die dazwischen durchführende Landstraße eine baurechtlich begründete beidseitige Lärmschutzzone verlangt, aber an der zunehmenden Flächenversiegelung Kölner Bodens in den Randbereichen der Stadt ändert das auch nichts.
In Köln-Weiden wollte ich eigentlich wieder in die S-Bahn einsteigen, verlief mich jedoch, fand die Bahnstation nicht, weil ich auch nicht die TK Köln dabei hatte. Ich lief dann noch 3 - 4 km weiter Richtung Osten bis zur Haltestelle Müngersdorf.
Immerhin erlaubte mir dies noch, auf einem Feldweg am Rande einer Gärtnerei Fasane zu sehen und zu versuchen, sie zu photographieren.
>Fasane nahe der A1 bei Lövenich - aber es war schon nach 19 Uhr und nicht sonnig. Dennoch meine ersten photographierten Fasane überhaupt<
Später kam ich dann noch am Haus Belvedere, einer ehemaligen Bahnstation vorbei. Das Gebäude und eine 150-jährige Platanengruppe im Park stehen unter Denkmal- und Naturschutz.
>Haus Belvedere, nahe Köln-Müngersdorf<
Unweit vom Haus Belvedere überquerte ich neben Bahngleisen den Militärring, der abenteuerlichste und keineswegs so eingeplante Teil der Tour. Dieser Weg war nicht abgesperrt, aber ich kam dann in einer Kleingartenkolonie raus und musste, um diese verlassen zu können, einen 2 m hohen Zaun überklettern. Hach - und das in meinem Alter!