Wanderung Bedburg - Paffendorf
Sonntag. Schönes Wetter, lange Wanderung, 20 km. Auf dem Gebiet der Kartenblätter TK Bergheim und TK Grevenbroich bin ich schon viele Jahre nicht mehr zum Wandern gewesen - liegt wohl daran, dass man nach Bedburg in Kerpen-Horrem umsteigen und dann in einen Bummelzug nach Neuss steigen muss. Ist umständlich.
In Bedburg stieg ich jedenfalls aus und war noch keine 500 m gelaufen, da sah ich am Rande eines Vorgartens mitten in einem Viertel mit Einfamilienhäusern eine Blindschleiche.
>Blindschleiche<
Ich habe schon seit Jahrzehnten keine Blindschleiche mehr gesehen und dementsprechend spektakulär war das Ereignis. Nachdem ich einige Bilder von ihr gemacht habe, machte ich einen kleinen Umweg in Richtung Nordwesten, ging durch Millendorf, ein kleines Örtchen, das noch relativ ursprünglich aussieht, mit alten Höfen und alten Bäumen entlang eines Baches.
>Blick auf ein altes Gehöft in Millendorf<
Ich ging dann weiter durch mehrere Wohnviertel von Bedburg, von denen einige im Zuge der Umsiedlungsmaßnahmen des nahen Braunkohletagebaus hier entstanden. Ich kam dann nach Bedburg-Kaster, einem kleinen, alten ummauerten Ortskern mit zwei Stadttoren, der hier in der Gegend eine gewisse Bedeutung als Ausflugsziel hat.
>Stadttor von Kaster<
Es gibt dort auch einige Cafes und ansonsten z.B. einige Kunsthandwerkstätten.
>Eule an der Eulengasse, Bedburg-Kaster<
Kaster ist praktisch von rekultivierten ehemaligen Braunkohleflächen umgeben. Nördlich war ich kurz am Kasterer See, einem ebenfalls künstlich entstandenen, mittlerweile recht naturnah wirkenden See und weiter östlich war ich in einem Gebiet, das ursprünglich für die Landwirtschaft rekultiviert wurde, mittlerweile aber in Teilen einem wachsenden Gewerbegebiet zum Opfer fällt. Ich habe mir da -jobbedingt- einen Gewerbestandort angesehen.
>Ackerfurchen auf den rekultivierten Flächen östlich von Kaster. Ich vermute mal, sie dienen der Vorbereitung des Erdbeeranbaus.<
Ich ging dann wieder Richtung Süden, kam nach Bedburg-Broich, das in das eigentliche Zentrum von Bedburg übergeht. Hier fliesst die Erft und man kann durch den Park von Schloss Bedburg gehen.
>Schloss Bedburg<
>Nilgänse am Schloss Bedburg<
Ansonsten war in Bedburg ein Strassenfest mit Modeschau, Tanz, Jazzmusik etc. Ich schaute ein bisschen zu, naschte ein Eis (u.a. mit Orange-Cola-Kugel!).
>Volles Eiscafe in Bedburg<
Weiter nach Südosten kam ich durch Blerichen und dort an die Erft. Zwischen Blerichen und Glesch gibt es einige künstliche Seen, die inzwischen zum Teil unter Naturschutz stehen.
>Die Seen an der Erft bei Blerichen - hier quakten so einige Frösche, Kaulquappen und Frösche sah ich aber nicht<
Von Glesch aus machte ich noch einen größeren Umweg zum Gewerbegebiet Paffendorf, wollte mir dort einen speziellen Standort ansehen (hatte Jobbezug). Man geht entlang dem Elsdorfer Fließ genannten Bach durch weite Agrarlandschaft, hat nach Nordosten Blick auf Kraftwerke.
>Blick auf Paffendorf und Kraftwerk Niederaußem<
In Paffendorf war ich noch am Schloss, aber es hatte geschlossen und außerdem wird ein Teil des Gebäudes momentan renoviert und liegt unter Planen.
Von Paffendorf fuhr ich dann mit einer S-Bahn zurück nach Köln.