Wanderung durch's Siebengebirge
Sonntag. Ich fuhr per Zug wieder nach Bonn-Mehlem. Es fing am Bahnhof dort direkt an zu regnen, aber nur 5 Minuten.
Mit der Rheinfähre überquerte ich den großen Fluss, war dann in Königswinter - es muss ewig her sein, dass ich mal hier und im Siebengebirge war.
>Auf der Rheinfähre - wirkt so leer mit dem Deck wie ein kleiner Hubschrauberträger; im Hintergrund seht ihr Teile des Siebengebirges<
Ich bummelte erst mal durch den Ort. Viel war los an der Uferpromenade und in der Fußgängerzone. Der Ort lebt schon lange wohl fast nur vom Siebengebirgstourismus.
>In der Fußgängerzone von Königswinter<
>Seitengasse in Königswinter<
An der Uferpromenade sieht man auch alte Hotels, eines sah aus wie aus der “Kolonialzeit”, hat mich an Bauten in Kandy (Sri Lanka) erinnert. In den Seitengassen war weniger los.
Ich ging dann in Richtung Südosten unten um den Drachenfels herum. Man kommt dort durch einen Weinberg.
>Weintrauben am Drachenfels - aber noch nicht reif<
Viele Weinberge gibt's nicht in Nordrhein-Westfalen - es ist vielleicht der größte (?).
>Der Weinberg am Drachenfels - Blick Richtung Rhein<
Ich marschierte dann weiter durch das Rhöndorfer Tal 3-4 km ins Siebengebirge hinein bis zum Löwenburger Hof - war anstrengend, die Reliefenergie scheint mir doch größer als in der Eifel zu sein. Zum Pilze suchen wäre mir das Siebengebirge jedenfalls zu steil. Das Wirtshaus liegt in 345 m Höhe und war gut besucht.
>Ein C-Falter, Rhöndorfer Tal<
Weiter ging's dann zur Margarethenhöhe, wo eine Landstraße das Siebengebirge quert. Dort gab's auch einige Wirtshäuser, Biergärten und sogar Hotels.
>Ein Gasthof bzw. Hotel an der Margarethenhöhe; man sieht an den Strandkörben, welche Stilblüten hier der Tourismus entfaltet.<
Am Großen Ölberg lief ich dann vorbei bis zum Kloster Heisterbach. Auf der Strecke regnete es mal wieder kurz, hörte aber auch bals wieder auf.
>Blick auf den Großen Ölberg von Rosenau aus<
Alles in allem habe ich jedenfalls festgestellt, dass hier im flächenmäßig eher kleinen Siebengebirge geballt deutlich mehr los ist als in der Eifel oder im Bergischen Land. Wanderer, Mountainbike-Fahrer, gelegentlich Reiter. Die Wege sind häufig (zu) gut ausgebaut, es gibt oft Sitzbänke, eine recht hohe Dichte an Wirtshäusern.
>Wespenartiges Insekt<
Das Siebengebirge ist Naturschutzgebiet - was man so in Deutschland eben darunter versteht. Die “Männer mit der Säge” sind allerdings auch hier unterwegs, um schöne alte große Bäume zu versilbern - dennoch habe ich noch so manche alte Eiche oder Buche gesehen.
Das Kloster Heisterbach fand ich nun nicht so spektakulär. Es gibt dort ein Altenheim, ein Klostercafe, alte und neue moderne Gebäude und eben diese Ruine in einem Park.
>Ruine im Kloster Heisterbach<
Vom Kloster lief ich runter nach Oberdollendorf zum Bahnhof, leistete mir noch Eis und fuhr rechtsrheinisch nach Köln zurück. Das war eine gute Tour, ca. 15 km lang, bei weitgehend gutem und nicht zu warmen Wetter.