Ließem-Tour
Am Freitag fuhr ich nach Bonn-Mehlem und wanderte erst einmal einen Kilometer am Rhein entlang. Diese Fähre dort nach Königswinter könnte ich eigentlich auch mal nehmen, dachte ich mir. Bonn-Mehlem ist DAS Siebengebirgspanorama - direkt gegenüber der Drachenfelsruine. Zahlreiche, wahrscheinlich sündhaft teure Seniorenwohnsitze scheint es am Rheinufer zu geben.
>Rhein-Ausflugsdampfer "Moby Dick", Bonn-Mehlem<
Aber diesmal war ich zu spät dran, fuhr erst um 15 Uhr am Bahnhof Köln-Süd los, weil es davor bewölkt war und auch manchmal regnete.
Ich kaufte mir dann ein Zimt-Pfefferminz- Pistazien-Eis und marschierte los, bergauf, einen matschigen, tief in den Lösslehm eingegrabenen schluchtartigen Weg hoch.
>Ein Pfirsich-Baum, oberhalb von Mehlem<
Oben kommt man zwischen Obstbaumkulturen raus, Pflaumen-, Äpfel-, aber auch Pfirsichbäume wachsen dort, ... und Brombeeren, Johannesbeeren.
>Krähe vor dem Rheintal<
Westlich der in einem Tal liegenden Ortschaft Niederbachem ist man auf der Höhe, sieht über Getreide- und Maisfelder auf das Panorama des Siebengebirges, sieht nicht das eingeschnittene Rheintal mit seinen Ortschaften.
>Blick über Niederbachem gegen Siebengebirgsausläufer und Rheintal<
>Blick über Felder auf einen Siebengebirsvulkan, wahrscheinlich die "Löwenburg" (?). Das dazwischen eingeschnittene Rheintal kann man nur vermuten.<
Ich kam dann durch Ließem. Es gibt dort ein paar Fachwerkhäuser und eine halbwegs interessante Kirche.
>Fachwerkhaus in Ließem<
>Dachlucke, Kirche von Ließem<
Irgendwann kam ich in den Wald bei Heiderhof, fand direkt am Waldrand ein paar Ziegenlippen und habe dann mal genauer geschaut.
>Ziegenlippe (vermutet), aber auf jeden Fall eßbar<
Aber ich war spät dran, es wäre unklug, den Weg im fremden mir unbekannten Wald zu verlieren, und so war meine Pilzsuche eher halbherzig. Irgendwie, aber etwas desorientiert, schaffte ich es durch den Wald und kam unweit der Wattendorfer Mühle raus, spazierte die Hänge runter zum Gut Marienforst.
>Dachgiebel, Gut Marienforst<
Ich lief dann den Godesberger Bach runter zum Bahnhof in Bad Godesberg. Parallel zu diesem Bach gibt es dort noch einen Mühlenbach, der Anfang des 17. Jahrhunderts für eine Ölmühle künstlich angelegt wurde. Es gibt eine Schautafel dort, die auch auf die Entstehung der Bachmäander eingeht.
>Mühlenbach - Uferpartie im Abendlicht<
13 km war diese Tour lang. Und jetzt, am heißen Wochenende, hat es mich nicht rausgetrieben.