Jelenia Góra
Die Zugfahrt ab Breslau klappte sehr gut. Der Zug fuhr aber an einem anderen Gleis ab als unten an der Tafel stand, es war auch ein anderer Zug, denn mein geplanter Zug fährt nur samstags/ sonntags. Zugfahrpläne lesen, ist nicht so leicht, denn sie haben die gleichen Tücken wie die deutschen Fahrpläne, nämlich xy Fußnoten mit Ausnahmen und Regeln - nur eben auf polnisch und für mich daher oft nicht entzifferbar. Es war jedenfalls ein Intercity, der aber auch ziemlich trödelte und zweieinhalb Stunden brauchte nach "Hirschberg" - wie die Stadt früher mal hieß.
Zu sehen gab es wenig auf der Zugfahrt - sagen wir es mal so - der polnische Nebel ähnelte frappierend dem deutschen Nebel.
O.k., etwas übertrieben, später klarte es auf. In Walbrzych hätte ich vielleicht aussteigen sollen, um schnuckelige Kohlezechentürme zu begutachten.
Jelenia Góra hat eine kleine bezaubernde Altstadt mit toller Fußgängerzone und einigen markanten Kirchen.
>Pilzverkäuferin in Jelenia Góra<
>Kirchenmotiv<
In den Randbereichen polnischer Städte sieht man häufiger mal Ruinen und herunter gekommen aussehende Bauwerke. In Ost-Deutschland sieht es aber in dieser Hinsicht nicht anders aus. Für mich ist dies eher ein Grund, hierher zu fahren - der Westen ist mir zu gelackt, alt sieht oft wie neu aus. Außerdem ist es ja sowieso witzig, dass man mitunter denkt, wenn keine Farbe mehr auf dem Gebäude und der Putz heruntergefallen ist, könnte es zusammenstürzen, wenn man dran vorbei geht und wenn es schön bunt neu angestrichen ist, ist alles in Ordnung.
>Ruine, Jelenia Góra<
Heute übernachte ich hier:
>Hotel Baron, Jelenia Góra<
Morgen fahre ich in das 20 km entfernte Karpacz.
Abends - ich war im Metaphora Pub - trank ich erstmals ein paar Bierchen. Tyskie heisst das hier.
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