Im Kino: Der seidene Faden
Paul Thomas Anderson, der schon so tolle Filme wie Magnolia (1999), There Will Be Blood (2007) und Inherent Vice (2014) inszeniert hat, legt mit „Der seidene Faden“ einen Film vor, der im England der 1950er Jahre spielt und von einem Modezar (Daniel Day-Lewis) erzählt, der eine neue junge Frau (Vicky Krieps) kennen lernt, die er prompt zum Essen und in sein Atelier einlädt, um ihr neue Kleider anzupassen.
Das Mädel etabliert sich schnell in diesem bieder-gediegenen Haushalt des arbeitsamen, vornehm-nervösen Herrn, wo ungefähr 10 Näherinnen und eine Chef-Beraterin tagein-tagaus mit Nähnadel und Maßband arbeiten, um sündhaft teure Kleider für den Adel etc. herzustellen. Bald fühlt sie sich jedoch vernachlässigt und greift zu rabiaten Methoden, um mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Das ist alles akkurat in Szene gesetzt, die DarstellerInnen überzeugen, aber vielleicht ist diese Nähnadel-Giftpilz-Geschichte für mich im Ergebnis doch nicht interessant genug, um diesen Film in einigen Jahren nochmals anzusehen.
„Eine sehr eigenständige Geschichte von der Macht und der Schrecklichkeit der Liebe“, meint epd-film. Der Kritikerin bei critic gefällt „im Angesicht all dieser Perfektion nur ein kleines Detail – jede Liebe braucht eine Taktik“.
Treibgut - Freitag, 16. Februar 2018, 00:29 - Rubrik:
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