In Przemysl
Hotel Europejski, Przemysl, 26 €/Nacht mit Frühstück. Visuell macht dieses Hotel in einem gründerzeitlichen Altbau bisher den besten Eindruck.
>Bahnhofshalle, Przemysl. Es gibt hier toll sanierte Bahnhöfe in Polen. Das hier ist kein Einzelfall.<
Przemysl, deutsch Premissel, was namentlich ebenso fast niemand kennen dürfte, ist sozusagen die letzte Stadt (63.000 E) im Südosten Polens. Südlich geht es in die Waldkarpaten, eine auch für polnische Verhältnisse abgelegene Region. Da fahre ich nicht hin, mein Reiseführer wird da ziemlich ungenau. Ausserdem fehlt mir sowieso die Zeit.
>Soviel zu den Waldkarpaten<
Weiter nach Osten heisst die nächste Bahnstation anscheinend L'viv (dt: Lemberg, Ukraine), wäre spannend, passt aber nicht so recht zu meinem Reiseplan, und ich bin nicht vorbereitet (habe aber vorhin geschaut, man braucht kein Visum).
Przemysl selbst ist vergleichsweise visuell recht ansprechend. Es liegt an einem Fluss, der San heisst, und die Altstadt zieht sich an einem Berg hoch. Sie wirkt auch nicht übersaniert, es gibt noch etliche unsanierte alte Gemäuer. In verschiedenen Höhenniveaus gibt es eine ganze Reihe prächtiger Kirchen und klosterartige Gebäude, in denen heute zum Teil medizinisch-therapeutische Einrichtungen untergebracht sind.
Przemysl wurde in den Jahrzehnten vor dem 1. Weltkrieg zu einer Festungsstadt ausgebaut, da zugehörig zum damaligen Österreich-Ungarn ein russischer Angriff befürchtet wurde. Es gab Dutzende von Forts, die ringförmig um die Stadt gebaut wurden (wie auch in Köln). 1915, als die Russen nach der siegreichen Winterschlacht in den Karpaten nun wirklich angriffen, kam es hier zur größten Belagerungsschlacht des 1. Weltkrieges. Man verlor, weil die Verteidigungsanlagen mittlerweile kaum noch dem Stand der Technik entsprachen und ausserdem der Hunger in der eingeschlossenen Festung ein Problem wurde.
An einem Festungswerk oberhalb der Altstadt bin ich heute gewesen. Aber Vieles wirkt dort parkähnlich rekultiviert. Es mag bessere Orte geben.
>Am Festungswerk. Heute, früher.<
Irgendwie ist die Stadt auch etwas unheimlich, zu wenig Leute auf den Straßen jenseits der Fußgängerzone, am Fort war ich auch allein. Und nach 19 Uhr ist kaum noch jemand hier unterwegs, und fast alle Geschäfte haben zu.
Das Wetter war heute besser als vorhergesagt, zwar hat es morgens und abends mal geregnet, aber am ganzen Nachmittag war es passabel, und manchmal schien sogar die Sonne.
Morgen ist geplant, nach Lublin zu fahren. Das dauert, ich muss zunächst zurück nach Rzeszow.
>Bahnhofshalle, Przemysl. Es gibt hier toll sanierte Bahnhöfe in Polen. Das hier ist kein Einzelfall.<
Przemysl, deutsch Premissel, was namentlich ebenso fast niemand kennen dürfte, ist sozusagen die letzte Stadt (63.000 E) im Südosten Polens. Südlich geht es in die Waldkarpaten, eine auch für polnische Verhältnisse abgelegene Region. Da fahre ich nicht hin, mein Reiseführer wird da ziemlich ungenau. Ausserdem fehlt mir sowieso die Zeit.
>Soviel zu den Waldkarpaten<
Weiter nach Osten heisst die nächste Bahnstation anscheinend L'viv (dt: Lemberg, Ukraine), wäre spannend, passt aber nicht so recht zu meinem Reiseplan, und ich bin nicht vorbereitet (habe aber vorhin geschaut, man braucht kein Visum).
Przemysl selbst ist vergleichsweise visuell recht ansprechend. Es liegt an einem Fluss, der San heisst, und die Altstadt zieht sich an einem Berg hoch. Sie wirkt auch nicht übersaniert, es gibt noch etliche unsanierte alte Gemäuer. In verschiedenen Höhenniveaus gibt es eine ganze Reihe prächtiger Kirchen und klosterartige Gebäude, in denen heute zum Teil medizinisch-therapeutische Einrichtungen untergebracht sind.
Przemysl wurde in den Jahrzehnten vor dem 1. Weltkrieg zu einer Festungsstadt ausgebaut, da zugehörig zum damaligen Österreich-Ungarn ein russischer Angriff befürchtet wurde. Es gab Dutzende von Forts, die ringförmig um die Stadt gebaut wurden (wie auch in Köln). 1915, als die Russen nach der siegreichen Winterschlacht in den Karpaten nun wirklich angriffen, kam es hier zur größten Belagerungsschlacht des 1. Weltkrieges. Man verlor, weil die Verteidigungsanlagen mittlerweile kaum noch dem Stand der Technik entsprachen und ausserdem der Hunger in der eingeschlossenen Festung ein Problem wurde.
An einem Festungswerk oberhalb der Altstadt bin ich heute gewesen. Aber Vieles wirkt dort parkähnlich rekultiviert. Es mag bessere Orte geben.
>Am Festungswerk. Heute, früher.<
Irgendwie ist die Stadt auch etwas unheimlich, zu wenig Leute auf den Straßen jenseits der Fußgängerzone, am Fort war ich auch allein. Und nach 19 Uhr ist kaum noch jemand hier unterwegs, und fast alle Geschäfte haben zu.
Das Wetter war heute besser als vorhergesagt, zwar hat es morgens und abends mal geregnet, aber am ganzen Nachmittag war es passabel, und manchmal schien sogar die Sonne.
Morgen ist geplant, nach Lublin zu fahren. Das dauert, ich muss zunächst zurück nach Rzeszow.
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