Eindrücke aus Targu Mures
Es ist hier viel kälter als z.B. gerade in Köln. Für morgen sind - 1 bis + 10 Grad angesagt. Heute war es noch kälter, ich merkte es an den Ohren, als ich gegen 08:30 Uhr die Pension in Sighisoara verließ - im übrigen eine Stunde zu früh, weil die Zeit umgestellt wurde.
Immerhin bekam ich auch einen früheren Kleinbus, sonst hätte ich mich kältebedingt in den Zugbahnhof zurückziehen müssen. Ansonsten, man kann hier an den Bahnhöfen auf die automatischen Kaffeeautomaten zugreifen. Sie spucken für umgerechnet ca. 25 Cent einen kleinen Cappuccino oder Espresso aus.
Die Busfahrt nach Targu Mures, das früher mal "Neumarkt am Mieresch" hieß, dauerte auch über eine Stunde, obgleich es nur 50 km weg ist. Die Strecke ist auch sehr hügelig und kurvenreich.
Wie ich feststellen musste, handelt es sich um eine Großstadt und der Kleinbus, der später noch weiter fuhr, steuerte einen Busbahnhof an, der in einem Gewerbegebiet lag. Ich lief noch bestimmt 2 km in die City, entschied mich aber immerhin für die richtige Richtung.
In der Stadt gab es einige größere Kirchen und ein Kastell, ebenfalls mit einer zentralen Kirche. Man sah aber auch viele Bausünden aus der jüngeren Vergangenheit.
>Wenig abseits des Zentrums wird es schon kleinstädtisch mit auch vielen Straßenbäumen<
>An der Festung. Man kam übrigens hier nicht rein.<
In einem angesagten Laden, Café Piaf, frühstückte ich ordentlich, mit Pfannkuchen, Brot, Wurst, Käse, Kaffee mit Sahnehäubchen. Das war unbedingt notwendig, auch wenn es mich 7 € kostete.
>Im Café<
Am Nachmittag konnte ich die Reise dann fortsetzen, kaufte ein Zugticket nach Cluj-Napoca (Klausenburg).
Bei dieser Zugfahrt war Konzentration angesagt, denn ich musste an einem Ort namens Razboieni, der auf meiner Rumänien-Karte gar nicht verzeichnet ist, umsteigen. Diese Bummelzüge halten hier oft an Orten, wo nichts dran steht. Zum Glück zeigt eine Website der deutschen Bahn sogar diese Bahnverbindungen an, so dass man sich etwas vorbereiten kann.
Der Zug fuhr manchmal sehr nahe an Dörfern vorbei. Man sah dann auch "echte Dörfer", nicht nur bevölkerungsstatistische Größen. Häuser, dahinter ein "Subsistenz-Ackerbaugarten", meistens mit herumlaufenden Hühnern, manchmal auch mit Schweinen.
Das Umsteigen klappte und auch das Aussteigen in Cluj-Napoca. Mittlerweile war es längst dunkel draußen. Hier und auch heute schon in Targu Mures setzte ich gewinnbringend meine App "OsmAnd" ein. Schon in Köln hatte ich die Rumänien-Karten herunterladen. Man geht dann auf "wo bin ich?", das GPS findet den Standort und man kann zum Hotel laufen (wenn man weiß, wo es ist, aber ein Ziel in Form eines Straßennamens kann man wahrscheinlich auch eingeben). Braucht kein WLAN, nicht schlecht.
Geringfügig geändert und Bilder eingelesen am 05.11.2014.
Point gesetzt in Targu Mures auf der Weltkarte bei stories-and-places.com.