Stuttgart, Ulm, Nürtingen
Aus dem Reisetagebuch, 03.-09.06.2012, Geislingen-Trip. Losgelöst von den Wanderungen standen ein paar Städte auf dem Programm, in die ich vorher noch nie einen Fuß gesetzt hatte.
In Stuttgart war ich auf der Hin- und Rückfahrt, allerdings nur auf der Hinfahrt für 4 – 5 Stunden. Immerhin, aber auch dies reicht natürlich nicht für eine komplette Erforschung der Stadt, denn dafür ist sie zu groß. Ausserdem hatte ich nur die ersten 3 Stunden Glück mit dem Wetter, danach regnete es. In Stuttgart war es 8 – 10 Grad wärmer als in Köln.
>Stuttgart; Blick Richtung Fußgängerzone und Bahnhof<
Vom Bahnhof zum Neuen und Alten Schloss geht es eine breite, mit Platanen bestandene Fußgängerzone lang. Das Gebäudeensemble um die beiden Schlösser mit diversen Kirchen und großen Café-Terrassen wirkt ansprechend - mit großstädtischem Flair und vielen Menschen bei schönem Wetter, die auf den grünen Wiesen sitzen oder flanieren.
>Stuttgart - in der Nähe des Neuen Schlosses, unten mit Blickrichtung Altes Schloss und Jazzpavillon rechts.<
Auf der Rückfahrt konnte ich noch erleben, wie am Pavillon vor dem Neuen Schloss Jazz gespielt wurde.
Stuttgart gefällt mir sicher auch, weil es – jenseits der City - hügelig ist. Die Hügel sind meist bebaut, jedoch gibt es dennoch Aussichtsterrassen, die einen Blick auf die Stadt erlauben.
>Stuttgart - Blick Richtung Karlshöhe<
Ich selbst war – rein zufällig - nur auf der ca. 100 m höheren Karlshöhe. Stattliche große alte – und teure - Villen liegen dort am Hang. Oben ist ein Park, auch mit älteren Bäumen sowie mit einem kleinen Weinrebenfeld unterhalb der Aussichtsterrasse.
>Stuttgart - Blick von der Aussichtsterrasse der Karlshöhe in Richtung Stadt<
Zurück ging ich im Wesentlichen die Hausteigstraße lang. Auch hier 100 Jahre alte Häuser. Interessant fand ich, dass die Häuser – obgleich 4- oder 5-geschossig – keine geschlossene Straßenfront bildeten. Es gab immer meist 2 – 3 m breite Lücken, die Einblicke auf das Dahinter erlaubten.
Jedenfalls dürfte es in Stuttgart noch Einiges an Straßen, Gebäuden und Hügeln mit noblem Baubestand zu entdecken geben. Insgesamt gefiel mir die Stadt wohl besser als Köln. Von Stuttgart sind es dann mit einem herkömmlichen Zug noch ca. 50 Minuten bis Geislingen.
In Ulm war ich auch zweimal, aber nicht so lange. Beim ersten Mal bummelte ich am frühen Abend durch die Altstadt. Es gibt eine ganze Reihe historischer Bauwerke, aber man merkt der Altstadt an, dass sie im 2. Weltkrieg zu über 80 % zerstört worden war, denn viele Bauwerke sind neu.
>In Ulm<
Beim zweiten Mal war ich morgens da. Ich war dann auch im nicht schon geschlossenen Ulmer Münster, das den welthöchsten Kirchturm hat. Oben war ich aber nicht, Kirchturm besteigen oder Wandern, dachte ich mir, beides geht nicht.
Ich war dann auf der begehbaren Stadtmauer, ging an der Donau entlang. Hier ist es sehr schön bei Sonnenschein, und es gibt auch Restaurants und kleine Biergärten, die von der Stadtmauer aus begehbar sind.
>Ulm mit Stadtmauer und Donau, unten Ulmer Hausfassaden, von der Stadtmauer aus gesehen.<
Auch in Ulm dürfte es noch weit mehr zu entdecken geben, zumal Ulm auch Bundesfestung mit 53 Festungswerken um Ulm und Neu-Ulm herum – und damit die größte Festungsanlage Europas war.
Nürtingen, am Neckar südlich von Stuttgart gelegen, ist mit rd. 40.000 Einwohnern ziemlich klein. Ich nahm das Städtchen – als kleinen Umweg - auf dem Rückweg nach Köln mit. Am Bahnhof gibt es allerdings keinerlei Gepäckaufbewahrung, daher hielt sich meine Erkundung schon deshalb in Grenzen.
>Nürtingen<
Die Altstadt liegt auf einem Umlaufberg des Neckars, eine Kirche am höchsten Punkt. Auch in Nürtingen gibt es ein paar nette Winkel.
>Der Blocktum, Teil der weitgehend verschwundenen Stadtmauer Nürtingens<