Aus dem Reisetagebuch, 17. Mai:
Landau ist ziemlich klein. Auch keine riesigen Gewerbegebiete umgeben den Ort. Ich verliess Landau zu Fuß Richtung Rehbergturm. Landau liegt ca. auf 140 m NN, der Rehberg ist 576 m hoch und damit einer der höheren Erhebungen des Pfälzer Waldes.
Die ersten rd. 7 km tut sich wenig im schwach gewellten Relief. Man kann hier in den Tälern oder auf den Höhenrücken Richtung Pfälzer Wald gehen. Die Landschaft ist offen, Ackerbau und ein hoher Anteil an Weinreben dominieren, Vieh habe ich überhaupt nicht gesehen. Ich kam auch durch die Weindörfer Wollmesheim und Ilbesheim.
>Ein alter Grenzstein nahe Wollmesheim<
Kurz vor Ilbesheim kam ich zu einer kleinen Kapelle auf einem Aussichtshügel (Kleine Kalmit, 270 m NN). Hier hat man einen hervorragenden Blick auf den Pfälzer Wald.
>Blick von der Kleinen Kalmit, oben nach Norden auf den Pfälzer Wald, unten nach Westen auf Ilbesheim und den Pfälzer Wald<
>In Ilbesheim<
Bei Leinsweiler ging's dann rein in den Pfälzer Wald. Bald hatte ich mich schon verlaufen. Auf dem ca. 530 m hohen Schletterberg traf ich einen kartierenden Geologie-Studenten, der mich über meinen Standort informieren konnte. Also musste ich wieder runter auf ca. 370 m Höhe und dann einen neuen Anlauf zum benachbarten Rehberg nehmen.
>Blick auf den Rehberg<
Auf 520 m kam ich dort zur Rehbergquelle, eine gute Gelegenheit, meine Trinkwasservorräte ganz auszutrinken und direkt wieder aufzufüllen. Ich schaffte dann noch den Rest zum Rehbergturm. Verschwitzt, aber es war keineswegs warm, in Landau lief ich noch bei 10 Grad los. Auf dem Gipfel war es ziemlich windig, kühl, aber sonst war tolles Wetter mit viel blauem Himmel.
Man hat vom Rehbergturm einen tollen Rundumblick, natürlich auch auf die Burg Trifels.
Bild in groß.
>Blick vom Rehberg auf die Burg Trifels (herangezoomt)<
>Blick vom Rehberg. Man sieht hier auch den Turm der Ruine Scharfenberg etwas rechts von der Bildmitte.<
Auf zwei benachbarten Kuppen liegen die Ruinen Anebos und Scharfenberg. Diese drei Kuppen waren mein nächstes Ziel, und ich irrte im Wald ziemlich rum, bevor ich auf die erste Kuppe mit der Ruine Scharfenberg fand (wer denkt, die Wege wären gut ausgeschildert, irrt; irgendwelche Symbole auf Bäumen etc. gibt es hingegen massenweise).
>Burg Trifels<
An allen drei Kuppen gibt es größere Buntsandsteinfelsen, auf denen zum Teil auch die Burgen errichtet wurden. Kletteraktivitäten finden hier statt.
>Felsen an der Burgruine Anebos<
Die Reste der Ruinen Anebos und Scharfenberg sind hingegen wenig spektakulär. Sozusagen ein Wermutstropfen war, dass ich bei Erreichen der Burg Trifels realisieren musste, dass diese um 18 Uhr geschlossen wurde und ich nicht mehr rein kam.
Ich lief dann zum Teil querwaldein runter nach Annweiler am Trifels, bummelte etwas durch den Ort, aß ein Eis und fuhr per S-Bahn zurück nach Landau.
>In Annweiler am Trifels. Der Fluss ist die Queich, die auch durch Landau fliesst.<
In Landau war ich noch in einem Kaffeehaus, aß Gebäck wie Nougatringe, trank Kaffee und Capucchino und bummelte durch die Altstadt zurück zum Hotel.
Klar war nach dieser anstrengenden Tour, dass ich es am nächsten Tag gemächlicher angehen muss.
Treibgut - Freitag, 25. Mai 2012, 00:50 - Rubrik:
Reisen