Mittwoch, 6. Januar 2016

Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra

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Robin Sloan's gleichnamiger Debut-Roman war in 2012 ein Bestseller in den USA. Er handelt von einem jungen Mann, der einen Nachtschicht-Job in einer altertümlichen, eher antiquarischen Buchhandlung annimmt, die von einem alten Kauz geführt wird. Besucher kommen nur wenige und diese leihen meist merkwürdige Bücher aus, die nur unlesbaren Buchstabensalat enthalten. Der junge Mann lernt dann irgendwann eine junge Frau kennen, die erstmals die Buchhandlung aufsucht und sich als eine Mitarbeiterin von Google entpuppt.

Gemeinsam mit ihr und den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters und denen von Google beginnen sie, das Geheimnis der Buchhandlung und der Bücher zu enträtseln.

Soweit so gut, der Roman fängt gut an, spielt mit dem Kontrast von alter Technik in der Buchhandlung und neuer (digitaler) Technik draußen, man merkt dem Autor an, dass er in der IT-Branche zu Hause ist. Leider kann der Roman nach meinem Eindruck aber das Niveau nicht halten.

Die Rezensionen sind allgemein durchwachsen, es gibt gute und schlechte, wie ihr z.B. bei literaturschock nachlesen könnt.

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schlafmuetze - Mittwoch, 6. Januar 2016, 16:55

Hallo Treibgut :-)

Ich habe mir die Rezensionen mal durchgelesen, denn alte Buchhandlungen mit verstaubten Büchern interessieren mich. Das Fazit über den Inhalt scheint aber zu sein: Zu wenig schrullige Buchhandlung, zuviel (Google) Internet. Da bin ich noch nicht überzeugt, dass ich es lesen möchte.
Hab auch noch einen Stapel liegen .. *seuftz*.
Grüßli ;-)

Treibgut - Mittwoch, 6. Januar 2016, 21:56

Rezensionen

.... verstehe ich.

Ich selbst lese eher selten die Buchrezensionen, bevor ich ein Buch kaufe, während ich bei Filmen schon sehr auf die Rezensionen achte, bevor ich einen ansehe. Und selbst da bin ich nicht so sicher, ob es wirklich Sinn macht. Genau genommen müsste man eigentlich den Verfasser der Rezension bzw. dessen Geschmack kennen, um sich zielsicherer auf die Rezension verlassen zu können.
schlafmuetze - Donnerstag, 7. Januar 2016, 16:50

Normalerweise lese ich gar keine Buchrezensionen.

Hab die nur gelesen, weil die hier verlinkt waren :-)
Bei Bücher verlasse ich mich oft auf Buchtipps meiner Freundinnen und gelegendlich auch auf welche in der Zeitung. Ich kann aber auch stundenlang in Buchhandlungen rumlungern. Da finde ich immer was. :-)
Bei Filmen lese ich die nie vorher (nur bei dir *lach*).
Nach meiner Erfahrung muß man die Filme immer selber sehen, um die beurteilen zu können. Ich fand schon etliche Filme gut, die vorher schlechte Kritiken bekamen und andere Filme mit super Kritiken nicht so dolle.
Das ist wirklich Geschmackssache.
Grüßli :-)
Treibgut - Donnerstag, 7. Januar 2016, 23:02

Kritiken

... ja, es ist oft auch Geschmackssache, auch bei Büchern. Nur, wenn ich z.B. den wöchentlichen Kritikerspiegel im Kölner Stadtanzeiger zu den neu angelaufenden Kinofilmen sehe, wo 6 Kritiker die Filme bewerten, Punkte vergeben und z.B. die Mehrheit sagt, dass der Film schwach ist, habe sehr wohl schon ein Problem, mir diesen Film anzusehen, da es Geld kostet und ich auch keinen wahrscheinlich schwachen Film sehen möchte. Erst bei einer mittelmäßigen Bewertung entscheide ich oft nach Genre und Thema. Dann gibt es wieder Filme, von denen ich im Vorfeld schon einmal oder mehrfach den Trailer im Kino gesehen habe und wenn dieser mich nicht angesprochen hat oder gar furchtbar war, kann oft die Kritik noch so gut sein, und ich schaue den Film dennoch nicht.

Bei Büchern scheue ich meist vor dem Rechercheaufwand zurück. Ich bekomme das schon bei DVD's von Filmen und bei Musik-CD's nicht geregelt mit der Recherche, weshalb ich in letzter Zeit nur wenige mir unbekannte Filme und wenige CD's gekauft habe.
Lo - Mittwoch, 6. Januar 2016, 22:50

Die Lösung wäre, man schreibt sich die Bücher, die man mit Sicherheit gut findet, einfach selbst.....
:))

Treibgut - Mittwoch, 6. Januar 2016, 23:18

Lösung

Das ist das Prinzip, nach dem Autoren agieren, oder? Sie haben alle schlechte Bücher gelesen und dann beschlossen, gute Bücher zu schreiben.
schlafmuetze - Donnerstag, 7. Januar 2016, 16:34

Gute Idee, Lo ;-)

Dagegen spricht, dass man sie dann nicht mehr lesen braucht, weil man die schon kennt.
Das ist blöd ... :D
Grüßli :-)
Frau Fröhlich (Gast) - Freitag, 8. Januar 2016, 07:40

Schade, dass der Autor wohl nicht mehr aus der Story herausgeholt hat, denn eigentlich klingt die Grundlage super interessant.

Ein schönes Wochenende für dich.

LG Frauke

libris - Freitag, 8. Januar 2016, 19:56

Dieser Titel

Steht bei uns wie Blei in den Regalen und mir persönlich hat er auch nicht gefallen.

Treibgut - Freitag, 8. Januar 2016, 21:40

Blei

... und doch war es ein Bestseller in den USA. Aber wie wir beide wissen, hat Markterfolg im Unterhaltungssektor häufig nichts mit Qualität sondern z.B. mehr mit Marktstrategie und Werbeetat zu tun. So ganz erfolglos kann der Titel wohl auch in Deutschland nicht sein, denn immerhin gibt es z.B. 148 Kundenrezensionen bei Amazon. Oder ist der Titel vielleicht nur als e-book erfolgreich? (mein Exemplar ist auch nur e-book).
libris - Freitag, 8. Januar 2016, 22:00

148 Rezensionen

Sind ja nicht besonders viel, finde ich. Das Buch liegt ja in jedem Laden der großen Ketten (bzw mittlerweile nicht mehr unbedingt, weil die Frühjahrs Novitäten Platz brauchen ).
Bri uns war es vorgegeben, dass wir es einzukaufen haben und ich habe ihm verschiedene Präsentationsflächen gegeben, aber letztlich war es ein von links nach rechts rücken, um es schlussendlich zu remittieren.
Aber das ist leider mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme.

....momentan wollen sie alle Hitlers Kampf. ...
Treibgut - Freitag, 8. Januar 2016, 22:32

Buch

... o.k., ich habe jetzt keine Recherchen darüber angestellt, wieviele Rezensionen andere Bücher bei Amazon so bekommen.

Ich kenne Buchhandlungen, wo Mitarbeiter auf Karten noch persönliche Empfehlungen geschrieben haben. Aber eine persönliche Empfehlung sollte man natürlich nur schreiben, wenn man selbst überzeugt war.

Ich habe es vorhin in der Tagesschau gesehen, dass "Mein Kampf" in den Buchhandel gekommen ist und bin auch zu dem Ergebnis gekommen, dass es vielleicht nicht uninteressant ist, es zu lesen - auch wegen der Kommentierungen. Aber vermutlich ist es mir zu teuer, und "meine Richtung" ist das ja sowieso nicht.
libris - Freitag, 8. Januar 2016, 22:47

Persönliche Empfehlung

Ohja...Diese Karten gibt es bei uns auch.... Du hast es durchaus erkannt, was der Haken daran ist, ich schreib's lieber nicht. ..

Wir bestellen ausschließlich die kommentierte Version, aber bieten sie nicht "freiwillig "an. Auch hier wird das Interesse nach ein paar Tagen wieder abflauen.
Treibgut - Samstag, 9. Januar 2016, 01:39

Abflauen

... ein gewisses Grundinteresse wird bleiben, denke ich, schließlich ist das Buch namentlich sehr bekannt, zumal man mit dem jahrzehntelangen Druckverbot der Mythenbildung Vorschub geleistet hat. Es latscht ja auch nicht jeder alle paar Tage in die Buchhandlung.

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